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Mit Texten von Waling Boers und Colin Siyuan Chinnery
Zhang Wei (*1952) gehört international zu den bedeutendsten Malern aus China. Schon in den 1970er Jahren beginnt er seine Suche nach einer unabhängigen künstlerischen Identität im Rahmen der legendären No Name Group. Das vorliegende Buch stellt nun eine neue Serie abstrakter Gemälde vor, die er 2016 in der Galerie Max Hetzler zeigt: großformatige Leinwände, mit großer Leichtigkeit aufgetragene Farben, fast aquarellhaft im Charakter. Die Komposition entsteht in einem additiven Prozess, bei dem es kein Übermalen gibt, sondern nur den Moment als Ausdruck der Situation. „Es geht um die Wahl der Farben“, erklärt der Künstler. „Für mich sind Farben ein Teil von mir.“
Diesen aktuellen Abstraktionen steht eine Gruppe kleinformatiger Werke aus Zhangs Anfangszeit gegenüber, als der Künstler außerhalb der staatlichen Ausbildung Parks und Gebäude malte. Den weiteren Verlauf der künstlerischen Entwicklung zeichnen die Texte im Buch nach: wie Zhang als Set-Designer in der traditionellen Kunqu-Oper und durch Einflüsse aus der Tuschemalerei und Kalligrafie seinen eigenen Weg zur Abstraktion findet, bevor er Mitte der 1980er für 20 Jahre nach New York geht. Nach seiner Rückkehr verbindet er beide Welten und setzt der prozessorientierten Vorstellung des abstrakten Expressionismus eine chinesische Haltung entgegen, die sich im Sprichwort ausdrückt: „Die Kraft hat keine Form.“ So zeigen die neuen Gemälde Zhang Weis das Werk eines Mannes, dem in der Kunst wie im Leben die Freiheit das höchste Gut ist.
Holzwarth Publications | |
Zhang Wei | |
Hardcover | |
60 Seiten | |
Format | 30 x 32 cm |
Preis | 45,00 EUR |
ISBN | 978-3-935567-92-3 |
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