„Ich hatte den alten Carruthers mit dem Spaten niedergeschlagen.“ Fast jede der 16 Variationen, mit denen sich der Schweizer Dichter Urs Allemann – 30 Jahre nach seiner Skandalerzählung Babyficker; neun Jahre nach dem Klever-Band in sepps welt – wieder zu Wort meldet, fängt mit diesem Satz an. „Irgendwann ist dieser Satz in mich eingefallen“, heißt es einmal. „Seither verwüstet er mich.“ Was den Satz so verheerend macht: „Ich wusste gleich, der Satz war wahr. Der Satz ging mich was an. Mehr als irgendwas sonst in der Welt. Nur, ich hatte keine Ahnung, was.“ Wirklich nicht? Wir tun gut daran, allem zu misstrauen, was der Ich-Erzähler (der alles andere als ein Erzähler ist) sich und uns weismachen möchte.
Urs Allemann, geb. 1948 in Schlieren bei Zürich, erhielt 1991 den Preis des Landes Kärnten für „Babyficker“, für sein Buch „In Sepps Welt“, erschienen im Klever Verlag, erhielt er 2014 den Schweizer Literaturpreis, zuletzt erschien im Klever Verlag „Carruthers Variationen“. Der Autor wird im Dezember 2024 mit dem Erich Fried-Preis ausgezeichnet.
Klever Verlag | |
Urs Allemann | |
Carruthers-Variationen | |
Hardcover | |
110 Seiten | |
Format | 12,5x19 cm |
Preis | 18 EUR |
ISBN | 978-3-903110-78-6 |
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