Weihnachten 1952 wurde über Richtfunkstrecken vom Studio Hamburg über Hannover nach Köln das erste Fernsehprogramm in Westdeutschland ausgestrahlt. Die ultrakurzwellige Strahlung kann sich nur geradlinig ausbreiten, so dass hohe Antennenmasten und ein möglichst ebenes Gelände notwendig waren. Anfang 1953 wuchsen die Begehrlichkeiten auch im hügeligen Stuttgarter Raum, wofür eine 200 Meter hohe Antenne mit Pardunen auf dem hohen Bopser errichtet und zur Fußball-WM 1954 fertiggestellt werden sollte. Vor allem durch den Widerstand der amerikanischen Luftstreitkräfte in Stuttgart stockte das Genehmigungsverfahren. Als der auf Brücken spezialisierte Bauingenieur und Stuttgarter Regierungsbaumeister Fritz Leonhardt von diesem Projekt erfuhr, nahm das komplizierte Planungsverfahren eine Wendung. Er wollte keinen hässlichen Stahlgittermast vor seiner Haustür haben und präsentierte die Idee eines freistehenden, nicht abgespannten Spannbetonturmes mit Café und Aussichtsplattform. Es sollte schließlich der weltweit erste Turm dieser Art werden, der am 5. Februar 1956 feierlich eröffnet werden konnte. Die Autorin zeichnet diese Entwicklung von den ersten Planungen bis hin zur Bauausführung detailliert nach und berücksichtigt besonders die Sicht der Stadtverwaltung unter dem Oberbürgermeister Arnulf Klett (1905–1974).
GNT-Verlag GmbH | |
Lieselotte Klett | |
Die Entstehung des Stuttgarter Fernsehturms Idee und Konstruktion von Fritz Leonhardt (1909–1999) | |
Hardcover | |
132 Seiten | |
Format | 14,8x21 cm |
Preis | 19,80 EUR |
ISBN | 978-3-86225-116-2 |
mehr zum Titel (extern) |