«Seine Texte sind, seien wir ehrlich, Literatur. Das ist der Grund, warum sie vom ersten Tag an so geliebt wurden von den Lesern und so gehasst wurden – von den Kunsthistorikern.» Florian Illies
Obwohl Meier-Graefe – entgegen weitverbreiteter Ansicht – nie Kunstgeschichte studiert hatte, erreichte er eine größere Leserschaft als alle anderen deutschen Autoren, die im 20. Jahrhundert über Kunst schrieben. Von Beginn an galt er als das «enfant terrible» der Kunstpublizistik – immer im Zentrum, immer polarisierend, immer umstritten. Wo er auftrat, hatte kein salbungsvoller Weiheton Bestand. Mit einer saloppen Nebenbemerkung konnte er staatstragende Glaubenssätze der Lächerlichkeit preisgeben. Als geborener Polemiker hatte er auch vor Selbstwidersprüchen keine Scheu – so sie nur in brillanten Formulierungen daherkamen und zu seinem schillernden Gesamtbild beitrugen.
Dennoch sind Meier-Graefes Feuilletontexte bis heute nur mit wenigen Ausnahmen wieder gedruckt worden. Der vor liegende Band will dies ändern und einen der wortmächtigsten und streitbarsten Geister der deutschen Essayistik von einer unbekannten Seite zeigen. Denn Meier-Graefe schrieb ungemein intelligent, geistvoll und amüsant – vor allem aber immer gegen jede Erwartung.
Band 9 der Reihe «unbegrenzt haltbar»
NIMBUS. Kunst und Bücher | |
Julius Meier-Graefe | |
Kunst Kulissen Ketzereien Denkwürdigkeiten eines Enthusiasten | |
Hardcover | |
320 Seiten | |
Format | 21 x 13,5 cm |
Preis | 32,00 EUR |
ISBN | 978-3-03850-078-0 |
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