1963 erschien der Film La Rabbia von Pier Paolo Pasolini, einem der bedeutendsten italienischen Film-Regisseure des 20. Jahrhunderts. Mit diesem Werk erfand er ein neues Genre: Film als ideologisch-poetischen Essay. La Rabbia besteht aus Material internationaler Nachrichten, die das politische Weltgeschehen der Zeit dokumentieren. Bild und Text ergänzen sich zu einer radikalen politischen Position Pasolinis. Zu radikal für den Produzenten, der den Film nicht allein stehenlassen wollte und deshalb um einen zweiten, relativierenden Teil von einem anderen Regisseur ergänzen ließ. Der Film wurde in wenigen Kinos gezeigt, blieb weitgehend unbemerkt und wurde bald aus dem Verkehr gezogen. Mit Der Zorn liegt Pasolinis lyrisches Werk erstmalig in deutscher Sprache vor. Der poetische Essay stellt Fragen nach Hunger, Ungerechtigkeit und Rassismus in einer Welt, die von kolonialen und postkolonialen Unruhen geprägt ist. Der sizilianische Maler, Illustrator und Regisseur Guglielmo Manenti illustriert Der Zorn und erweckt den Text mit seiner Interpretation zu neuem Leben. Ricardo Domeneck spürt in einem persönlichen Nachwort den Arbeiten Pasolinis nach.
Illustrationen: Guglielmo Manenti, Nachwort: Ricardo Domeneck.
Herausgegeben von Anna Giannessi.
Zweisprachig (Italienisch/ Deutsch).
Verlagshaus Berlin | |
Pier Paolo Pasolini | |
Der Zorn | |
Softcover | |
136 Seiten | |
Format | 19 x 12,5 cm |
Preis | 24,90 EUR |
ISBN | 978-3-945832-35-6 |
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