Eberhard Geisler widmet seinen Essay drei Frauen, die es wieder und noch zu entdecken gilt: Der aus der DDR stammenden Dichterin Helga M. Novak, der ungarisch-jüdischen Schriftstellerin Susan Taubes, die in den USA aufwuchs und lebte, und der deutschen Literaturwissenschaftlerin Henriette Beese.
Was die drei Frauen eint: Sie vertraten selbstbewusst ein Verständnis ihrer Arbeit, das sich dem akademischen Diskurs, wie er noch immer innerhalb der patriarchalisch organisierten Universität ihrer Zeit vorherrschend gewesen war, widersetzte. Sie kultivierten dichterische Ausdrucksformen wie Gedicht und Erzählung, aber auch den Briefwechsel. Und nicht zuletzt waren sie intellektuelle Sinnsucherinnen, deren Schreiben erst plastisch wird, wenn die jüdische Überlieferung in ihrem Universalismus und ihrer Affinität zu Poesie als Lesart herangezogen wird.
Gespickt mit persönlichen Reflexionen, in Bezug auf das universalistische Denken Jacques Derridas sowie Gotthold Ephraim Lessings zeichnet Geisler das Bild der drei schreibenden Frauen nach, für die er einen geheimen Fluchtpunkt annimmt: Das Hohelied des König Salomon.
Gans Verlag | |
Eberhard Geisler | |
Taubes, Novak, Beese Drei Frauen und die Entscheidung der Schrift | |
Hardcover mit Fadenbindung | |
Format | 18 x 13 cm |
Preis | 28 EUR |
ISBN | 978-3-946392-46-0 |
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